Sommersaison- Tipps fürs Tennis auf dem Freiplatz

 

Mitte April, die Sandplatzsaison steht vor der Tür. Damit der Übergang auf die rote Asche optimal gelingt, solltest du die folgenden

5 Tipps beherzigen.

 

 

1. Laufen lernen

Das Laufen auf dem neuen Terrain ändert sich gewaltig. Plötzlich kannst du wieder rutschen- aber so wirklich schnell aus den Ecken kommst du noch nicht- kein Wunder, denn die Bodenkontaktzeit beim Schlagschritt verdoppelt sich im Vergleich zum Teppich. Hinzu kommt, dass der Ball nicht mehr so angenehm in dich rein springt, dafür aber umso höher wird. Du musst dich also deutlich besser vorwärts-rückwärts bewegen als noch unter dem schützenden Dach.

 

Tipp: Integriere in dein Aufwärmprogramm (ja, das gehört zum Tennis dazu ;-) ) besonders zum Anfang der Saison typische Sandplatzbewegungen, sprich: Versuche nach einem lockeren Antritt kontrolliert an einer vorher markierten Stelle oder Linie auszurutschen und zum Stehen zu kommen. Trainiere auch das Abdrücken aus dem Rutschen sowie die Vorwärts-Rückwärts-Bewegung. Das kann gerne auch, neben Punkt 2, ein wesentliches Element deiner ersten Einheiten sein.

 

2. Rhythmus finden

Wie schon erwähnt, ändert sich der Ballabsprung auf dem Sandplatz. Du musst dich auf höhere Treffpunkte und mehr Laufwege zum Ball hin bzw. vom Ball weg einstellen. Auch Wind, Wetter und der freie Himmel tun ihr Übriges zum geänderten Rhythmus dazu.

 

Tipp: Beschäftige dich in den ersten Einheiten auf Sand besonders mit dem Schlagrhythmus, anstatt direkt nur Punkte zu spielen. Versuche beispielsweise, eine Zahl x an Schlägen mit deinem Partner nach verschiedenen Richtungsvorgaben zu spielen. Falls du Probleme mit dem Abstand hast, eignet sich hierfür die "Hau-Ruck-Übung" optimal. Hierbei sagst du, wenn der Ball aufspringt, laut "Hau" und wenn du ihn triffst "Ruck", wodurch du den geänderten Rhythmus besser erfassen kannst.

 

3. Aufschlagen

Grundsätzlich sowieso gerne vernachlässigt, kommt dem Aufschlag - auch aufgrund der bevorstehenden Medenspiele - besonders zu Beginn der Saison eine wichtige Bedeutung zu. Durch die fehlende Orientierung einer Hallendecke ist es absolut normal, das die ersten Aufschläge der neuen Sommersaison auch mal an Stellen aufkommen oder getroffen werden, wo sie eigentlich nicht hingehören.

 

Tipp: Auch wenn du am Anfang vor allem deinen Schlagrhythmus finden solltest- Aufschlag& Return sollten Bestandteil deiner Trainingseinheit sein. Serviere also direkt in den ersten Einheiten auf Sand regelmäßig. Besondere Beachtung solltest du hierbei deinem Kick-Aufschlag zukommen lassen und weniger dem glatten ersten Aufschlag, um dann auch im Mannschaftsspiel effektiv spielen zu können. 6 Serien von 10 Aufschlägen kosten kaum Zeit und lassen sich leicht integrieren.

 

4. Strategie & Taktik anpassen

Das geänderte Absprungverhalten sowie der deutlich weitere Raum, in dem du auf einmal Tennis spielst, führt dazu, dass deine Schläge nicht mehr so einfach als Winner zu platzieren sind. Freie Punkte sind nun oftmals Mangelware, die Ballwechsel werden deutlich länger. Darauf musst du dich auch psychisch einstellen. Übrigens: Selbst die Profis schlagen weniger Winner als sie (un-)erzwungene Fehler machen- wieso sollte es also gerade bei dir anders sein? ;-)

 

Tipp: In Punkto Strategie solltest du dich von einer zu offensiven Spielausrichtung etwas frei machen. Arbeite eher mit Längen- oder Drallvariation und versuche, mit etwas mehr Höhe über das Netz zu spielen. Deine taktischen Entscheidungen sollten also nicht von deinem offensiven, schnellen Spielkonzept aus der Halle geprägt sein, sondern vielmehr den Gegner durch Winkelspiel oder dergleichen vor schwierige Aufgaben stellen.

 

5. Auf den Körper achten!

Durch die geänderte Situation auf Sand kommt es häufig zu ungewohnten Treffpunkten. Auch deine Beine müssen viel mehr arbeiten als noch in der Halle und auch die oftmals weichen, rutschigen Plätze führen zu einer erhöhten Verletzungsanfälligkeit zu Beginn der Saison.

 

Tipp: Du solltest dich unbedingt vor dem Spielen aufwärmen - und zwar alle benötigten Muskelgruppen. Besondere Beachtung solltest du deiner Schulter und deinen Beinen schenken, denn hier ändert sich die Belastung am meisten. Im Optimalfall hast du bereits mit einem Ergänzungstraining außerhalb des Courts begonnen- falls nicht: dafür ist es nie zu spät!

 

Ich hoffe, ich konnte mit den Tipps zum Wechsel aus der Halle auf den Sandplatz weiterhelfen!

 

 

 

 

 

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